Prophet Elias

Der Engel im Fleisch,

das Fundament der Propheten,

der zweite Vorläufer der Ankunft Christi,

der hochgeehrte Elias,

hat von oben die Gnade auf Elisäus herabkommen lassen,

Krankheiten zu heilen

und Aussätzige rein zu machen.

Darum gewährt er allen, die ihn verehren, Heilung.

Prophet Elias, Quelle gemeinfrei

Troparion zum Gedenktag des heiligen Elias (Liturgikon, 1967, 952)


Unsere Kirche ist dem Heiligen Propheten Elia (Gedenktag 20. Juli / 02. August) gewidmet, über den im alten Testament ausführlich berichtet wird und in übernatürlicher Weise den Bau dieser Kirche befahl. Die alleinige Anbetung des Herrn war sein Anliegen, denn zu seiner Zeit, als König Ahab regierte, verehrten viele den Baal und brachten ihm Opfer dar. Elia strafte das Volk mit Dürre und musste in die Wüste fliehen, wo er durch Raben mit Brot versorgt wurde und vollbrachte Wunder. Er brachte auch das Volk wieder auf den richtigen Weg, als er dieses und dessen falsche Propheten auf dem Berg Karmel versammeln ließ. Er schlug dem Volk vor, dass diese 450 Propheten ihrem Gott und er dem Gott Israels jeweils ein Stier opfern mögen. Dabei sollte das Opfertier jedoch ohne Feuer entbrannt werden. Nachdem die 450 Propheten dies von morgens bis mittags nicht vermochten, baute Elia den Altar des Herrn mit 12 Steinen wieder auf. Er lies auf das Opfertier dreimal vier Eimer Wasser schütten und rief den Herrn an, der alsgleich mit Feuer antwortete. Als das Volk dies sah, fiel es auf sein Angesicht und pries den Herrn. Elia lies die 450 Propheten des Baal ergreifen und tötete sie selbst mit dem Schwert. Schließlich fuhr Elias in einem feurigen Wagen mit feurigen Rossen gen Himmel.

In den 40er Jahren begab es sich in Griechenland, dass dem gottesfürchtigem Michael Konias (1928 – 2005) der Prophet Elias im Traum erschien.
Der damals neunjährige Michael, musste die familieneigene Bäckerei führen, weil sein Vater Loukas Konias, als Partisan in den Bergen das Dorf gegen die Türken verteidigte.
Nachdem er die Brote für sein Heimatdorf Paläohori gebacken hatte, kehrte er nachhause zurück um ein paar Stunden zu schlafen, bevor er sich wieder seinem Tagewerk widmen sollte.

Während sein jüngerer Bruder Evangelos die Brote verkaufte erschien dem schlafenden Michael der Prophet Elias.

Er stand am Bett des jungen Michaels in der Hand ein blankes silbernes Beil haltend und sprach zu ihm:

„Michael, du wirst in ferner Zukunft, in einem fernen Land einen schwarzen Acker kaufen.

Auf diesem Acker wird ein Apfelbaum stehen, der noch nie Früchte getragen hat, weiterhin wirst du keinen Grashalm finden auf diesem Land.

Und dort wirst du eine Kapelle errichten zu meinen Ehren.“

Erschrocken wachte Michael aus dem Schlaf und lief zu seiner Mutter um ihr von seinem Erlebnis zu berichten.
Seine Mutter Fotini Konias, eine einfache Bauersfrau beruhigte ihren Sohn mit den Worten:

„Michael, das war nur ein böser Traum, überleg doch mal, es gibt doch gar keine schwarze Erde…“

Da überlegte Michael und beruhigte sich wieder, denn es stimmte…alle Dörfer in der Umgebung, überall wo er in seinem jungen Leben schon war…gab es nur rote lehmige Erde. Doch wirklich vergessen konnte Michael die Erscheinung des Propheten nicht.

Nach einer kurzen problematischen Ehe, verließ Michael Konias sein kleines heimatliches Bergdorf im Pangäon und brach wie so viele junge Griechen nach Deutschland auf.  1966 lernte er in Köln seine zweite Ehefrau Waltraud Röwer kennen. Mit ihr gründete er eine Familie und weil er ein fleißig arbeitender Familienvater war und seine Frau gemeinsam mit ihm gut haushalten konnte, waren sie bald in der Lage, aus ihrer Zweizimmerwohnung in Köln-Deutz, in einen Altbau in Köln-Kalk zu ziehen. Nachdem sie 1975 dieses Haus gekauft hatten, begannen Michael und Waltraud Konias das Haus zu renovieren.

In der unmittelbaren Nachbarschaft sprach man voll Anerkennung von dem fleißigen Griechen der neben seinem Beruf, den fünf Kindern, auch noch die Zeit und Kraft hatte, sein Haus zu sanieren.

Als dann Jahre später, zwei Häuser weiter, ein Haus veräußert werden sollte, kamen zwei über 70 jährige Mieterinnen des Hauses und sprachen Michael Konias an. Sie erzählten ihm davon, das ihr Haus verkauft werden soll und fragten ihn, ob er kein Interesse daran hätte.

Michael Konias ging mit seiner Frau und mit zwei seiner Kinder in das Haus, um es sich anzuschauen. Nach einem Rundgang mit den alten Damen, stellte er fest, dass er in dieses Haus eine Menge Arbeit investieren müsste. Als sie wieder unten im Treppenhaus standen, fragte Michael was sich hinter der Tür zum Hof befinden würde.  Die Mieterinnen sagten ihm, das dort ein kleiner Garten wäre, jedoch wäre es keine gute Erde, denn alles was sie früher dort anpflanzen wollten, hätte nie wachsen können, außer einem alten Apfelbaum wäre dort nie etwas gewachsen und so hätten sie es aufgegeben den Garten zu hegen.

Michael öffnete die Tür und betrat den Hinterhof..

Er sah die schwarze Erde…

Er nahm den Apfelbaum wahr…der keine Früchte trug….

Und kein Unkraut war zu finden….

Michael Konias war in diesem Moment, wieder der kleine neunjährige Junge und lauschte den Worten des Propheten….

Ein halbes Jahr später gehörte ihm das Grundstück und gemeinsam mit seiner Familie und ein paar Freunden begann er 1981 mit dem Kirchenbau ohne Baugenehmigung.

Leider gab es damals missgünstige Nachbarn die mit allen Mitteln versuchten den Bau zu verhindern und so kam es bald zu einer Anzeige und einem Baustopp.

Seine Ehefrau die mittlerweile auch dem orthodoxen Glauben angehörte und auf den Namen Barbara getauft wurde unterstützte ihn in Allem und machte es durch ihre Hartnäckigkeit möglich das man mit dem Oberbürgermeister der Stadt Köln Kontakt aufnahm.

Der Oberbürgermeister Norbert Burger war fasziniert von der Geschichte und so bekam die Familie Konias die Baugenehmigung und musste nur eine kleine Geldstrafe entrichten und konnte den Bau vollenden.


So konnte die Kapelle zu Ehren des Propheten Elias errichtet werden und wird bis zum heutigen Tag von der orthodoxen Gemeinde des heiligen Demetrios genutzt.

Die Gottesdienste finden in Kirchenslawisch und in deutscher Sprache statt.

In der Gemeinde findet man Serben, Griechen, Deutsche, Russen, Bulgaren, Mazedonier (FYROM) und Rumänen die gemeinsam die Gottesdienste feiern, so wie es sich Michael Konias gewünscht hatte.

Aus dem Reliquienschrein in der Krypta tritt bis heute ein heiliges wohl duftendes Öl heraus (Hagios Demetrios Basilika in Thessaloniki).
demetrius

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Der heilige Großmärtyrer Demetrios von Saloniki (Gedenktag 26. Oktober) ist der [Schutzpatron] unserer Gemeinde. Im 5. Jh. n. Chr. wurde ihm zu Ehren, in Thessaloniki eine Kirche gebaut, die bis zum heutigen Tag, Ziel vieler Pilger ist.

Bilder aus der Kirche und der Gemeinde (hier)